Circle - Dalton Hwy Bridge
Sommersonnenwende in den Yukon Flats gengen 24 Uhr
Kurz vor Beaver sah ich etwas im Wasser schwimmen. Ich dachte erst es sei ein Baumstamm, doch dann sah ich das einige Möwen das Etwas attackierten. Es war ein junger Luchs. Ich konnte einige schöne Bilder schießen. Es ist immer wieder faszinierend Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Leider war nach ein paar Bildern der Chip voll und der Luchs an Land...
Im Eingangskanal von Beaver traf ich Lech. Er campte auf der linken Seite. Ich schlug auch mein Zelt dort auf. Es war sehr kalt, deswegen unterhielten wir uns nicht lange und verschwanden in unsere Zelte.
Kurz vor dem Ort Beaver/Alaska sah ich etwas im Wasser treiben. Ich hatte erst angenommen das es sich um ein Stück Treibholz handelt, jedoch war es ein Luchs der über dem Yukon River schwamm...
Danach schoss ich einige Aufnahmen und fuhr weiter. Am Ende des Ortes traf ich Chin und einen anderen Japaner. Wir unterhielten uns eine Weile. Dann reparierte ich mein Bimini Top, das bei dem Unfall gestern doch etwas arg gelitten hatte, auch der rechte Schlauch war verrutscht. Nach der Reparatur ging die Fahrt weiter in Richtung Stevens Village. Die Sicht ist heute ausgezeichnet. Kein Rauch, der Wind hat gedreht. Beim Fischcamp von Ben Stevens hielt ich an, es war aber niemand im Camp,schade. Ich hinterließ eine Nachricht und fuhr weiter. Nach ca. 100 Tageskilometern stoppte ich an einer Sandbank und baute mein Moskitonetz so gut es ging auf dem Boot auf. Ich hatte die letzten drei Tage keine Berichte geschrieben, das holte ich nun nach...
Der kleine Store in Beaver
Nach einigen Stunden waren die Yukon Flats zu Ende. Bei Fort Hamlin hatte mich der Yukon wieder. Am Fort vorbei, von dem nichts mehr übrig war, ging es zur Brücke am Dalton Hwy weiter. Dort angekommen, baute ich mein Zelt auf dem Boot. Ich ging in das Restaurant und bestellte einen Hamburger mit Pommes. Man wie das schmeckte. Die Leute im Restaurant waren sehr nett. Meine Batteriestation konnte ich dort auch aufladen. Auf dem Weg zurück zum Boot traf ich David Bobo. Er arbeitet diesen Sommer als Koch im Restaurant. Er wollte wissen ob mein Boot zu verkaufen wäre. Er reist seit seinem 16 Lebensjahr um die Welt. Er wird eventuell diesen Winter nach Australien fahren und sucht dafür ein Boot. Ihm gefiel meines sehr gut. Wir wurden uns schnell über den Preis einig. Nun ist uns beiden geholfen. Mein guter alter Trimaran wird auch in Zukunft reisen und ich bin eine Sorge am Ende der Reise los. Andreas Kieling war auch vor ca. zwei Wochen hier. Er war zum Moschusochsen filmen am Dalton Highway. David erzählte mir das Andreas mit seinem Segelboot einen Teil des Yukon River mit seiner Familie befahren möchte. Ich hoffe, ich werde ihn unterwegs treffen. Ein Segelboot auf dem Yukon River sieht man nicht oft. Außerdem möchte ich den Andreas mal fragen wieso er einige Sachen im Buch falsch dargestellt hat. Ob es an den Lektoren lag...
Mein Camp an der Yukon Brücke am Dalton HWY
Der Sommer war für Bären ein schlechtes Jahr. Durch die reichlich vorhandenen Brände wurden sie in ihnen unbekanntes Territorium verjagt und noch schlimmer, eine ihrer Nahrungsgrundlagen wurde vernichtet, die Beeren.
Wegen dem fehlen dieser wichtigen Nahrungsgrundlage gingen manche Bären nicht in den sonst üblichen Winterschlaf, da sie nicht genug Fett auf den Rippen hatten. Einer dieser Bären suchte sich deshalb das Restaurant an der Yukon Brücke aus, was im Winter geschlossen hat. Der große Grizzly ging dabei anscheinend aus Langeweile in den dortigen Andenkenladen und baute sich aus dem dort reichlich vorhandenen T-Shirt, Sweatshirt’s ein feines kuscheliges Nest. Doch zuvor vertrieb er eine Bärin mit Nachwuchs die auf die gleiche Idee gekommen war. All dieses herumhantieren machte ihn wohl mächtig hungrig, also suchte er als nächstes die Küche auf. Dabei hielt er es für nötig auf seiner Suche nach dem richtigen Futter die ganzen Regale zu leeren und den Kühlschrank zu demolieren. Als er satt war ging er gemächlich in einen Raum mit diversen Putzmitteln. Anscheinend dachte er, er müsse sich nach der Schweinerei in der Küche erst einmal gründlich säubern. All dieses, ermüdete den Bären dermaßen, das er beschloss sich im Gang zu den Motelzimmern ein nettes Nest aus Decken, Handtüchern u.s.w zu bauen. Er ahnte jedoch nicht das dies seine letzte Ruhestelle sein würde...
Hier fand er seine letzte ruhe und wurde von einem zufällig vorbeikommenden Motorschlittenfahrer erschossen.
Der Schaden den er anrichtete betrug ca. 30.000 US$...
Das Restaurant an der Yukon Brücke hatte einen winterlichen Besuch eines Grizzly’s
In der Nacht kam noch Don aus Ohio mit seinem Van an den Fluss. Danach Thomas aus Ober-Österreich der mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Prudhoe Bay ist. Er wird noch bis nach Feuerland radeln...
Don spendete eine Flasche Rum für alle. Wir unterhielten uns bis spät in die Nacht. Es ist immer wieder ein Erlebnis so viele Leute aus unterschiedlichsten Ländern zu treffen und zu merken das wir alle, egal wo wir herkommen, gleich sind. Menschen eben...
In der Nacht fing es an kräftig zu regnen, gut das ich doch noch mein Überzelt aufgebaut hatte...
Don, Ich und Lech schon leicht angeduselt...
Mit Brad ging ich gegen 9:00 Uhr ins Restaurant und erklärte ihm die Route bis zur Küste. Ich gab ihm die genauen Kilometer von Ort zu Ort und einige GPS Punkte. Das erleichterte ihn sichtlich. Er war etwas irritiert, da viele Leute ihn verunsicherten und sagten er würde es nie schaffen bis nach Emmonak. So ein Quatsch. Natürlich waren dies mal wieder Leute die den Yukon nie gepaddelt sind...
Becky und John sammeln diesen Sommer Morcheln. Durch die Feuer in 2004 gibt es sie hier überall. Für 1 Pfund Morcheln zahlen einige Aufkäufer 5-6 US $. An einem guten Tag kann man gut 70 Pfund sammeln...
Die Familie braucht ca. 4000 Dollar im Jahr, um im Busch über die Runden zu kommen, wohlgemerkt für vier Personen!!!
Ich habe noch etwas am Boot gearbeitet. Das Bimini-Top ist nun weiter hinten und spendet mir nun auch am Motor Schatten. Die Schläuche sind im tadellosen Zustand. Bis jetzt bin sehr zufrieden mit dem Boot.
Die " Buschfamily "
Grizzly tötet Pärchen in Camp im Arctic National Wildlife Refuge/Alaska
Ein Pärchen, das im ANWR am Hulahula River campte ist von einem Grizzly getötet worden.
Wildlife Officals fanden die Leichen und ein unbenutztes Gewehr im Zelt am Fluss.
Das Pärchen war zwischen 50-60 Jahre alt. Sie lebten in Anchorage und waren auf einem Bootsausflug auf dem River. Die Campstelle war sehr sauber und alle Lebensmittel waren in Bärensicheren Containern untergebracht. Nach den Spuren zu urteilen wurde das Pärchen von dem Bären im Zelt überrascht. Ein vorbeifahrender Schlauchbootfahrer sah den Bären beim am Zelt und unterrichtete die Behörden in Kaktovik. Die Campstelle des Pärchens befand sich ca. 12 Meilen vor dem Ort Kaktovik. Die Behörden konnten noch nicht feststellen, wann das Pärchen getötet wurde. Wildlife Officals erschossen den Bären und brachten ihn nach Fairbanks für eine Necropsy, welche beweisen soll ob es wirklich dieser Bär war der das Pärchen tötete.
Der Hulahula River beginnt am Ende eines Gletschers in den Romanof Mountains am östlichen Ende der Brooks Range. Er fließt West und Nord etwa 100 Meilen nach Camden Bay in die Beaufort Sea, östlich von Barter Island. Der River ist sehr beliebtes Ausflugsziel zum Beobachten von Tieren und zum Schlauchboot und Kajak fahren.
Ich habe auf dieser Reise zum ersten mal keine Waffe dabei. Na, hoffen wir mal das ich auch keine brauchen werde...
David wird am Abend nach Fairbanks fahren. Er versucht Gore-Tex Spray für mich zu finden. Ich habe gemerkt das ich den unbehandelten Anzug von Nils habe, den er auf der letzten Exp. an hatte, er hatte ihn wohl aus Versehen mit meinem getauscht.
Am Abend kam ich zum Boot zurück und sah das jemand sein Truck zwischen mir und dem Boot geparkt hatte, nun habe ich einen super Ausblick auch einen Ford Truck. Als wenn das nicht genug gewesen wäre, startet der Typ auch noch seinen Generator...
David kam gegen 23:00 Uhr vorbei. Er sagte, das er am 30 zurück ist. Nun, ich habe genug Zeit und werde noch ein paar Tage an der Brücke bleiben.
Der Rauch der Feuer verdunkelt den Himmel...
Gegen 7:20 Uhr weckte mich mein netter Nachbar und startete den Generator...
Ich verzog mich gegen 9:00 Uhr in das Restaurant. Seit ein paar Tagen ist wieder sehr dichter Rauch in der Luft. Es brennt bei Deadhorse am Dalton Hwy und in den Yukon Flats bei Fort Yukon. Noch ist es nicht so schlimm wie in 2004, noch nicht...
Ich habe Don Stevens hier an der Brücke getroffen, er fährt ins Fishcamp. Schade, eine Woche später und ich hätte alle im Camp angetroffen...
Im Restaurant traf ich Bernhard und Rainer, sie sind den Beaver hinunter gepaddelt und werden von der Brücke abgeholt. Wir hielten ein kleines Schwätzchen.
Ich bin Hunde müde, dieser elende Motorhomefahrer mit seinem verdammten Generator. Ich hoffe, das der Kerl bald wieder abhaut, sonnst bekomme ich keinen richtigen Schlaf...
Tja, nun bin ich wieder am Zelt, der gute Mann mit dem Wohnmobil bleibt für einige Zeit. Er hat ein Lachsnetz auf der anderen Seite des Yukon River. Nun, ich bin am überlegen ob ich bis zum 4 Juli an der Brücke bleiben soll, denn dann ist der Nationalfeiertag in Amerika. Sonnst habe ich diesen Tag immer in Eagle gefeiert. Das einzige was mich hier stört, ist der Typ mit dem Generator...
Ben Stevens an der Yukon Brücke
David wird heute aus Fairbanks wiederkommen. Ich werde dann entscheiden ob ich weiterfahre oder ob ich noch bis zum 4 Juli bleibe. Sebastien ist noch nicht aufgetaucht, komisch er müsste eigentlich schon lange hier sein.
Zurück am Boot traf ich eine einige Amerikaner aus Bethel. Ben Kuntz, Ryan Evans, Paul Besile und Jesse Keane. Sie fahren den Yukon hinunter bis Russian Mission und von dort aus wollen sie portieren bis nach Bethel.( Was sie auch schafften! ) Ben Kuntz hat ein Kruger Boot. Sie haben Sebastien in Circel getroffen, er müsste also in den nächsten zwei Tagen an der Brücke ankommen. David ist auch wieder zurück aus Fairbanks, er hat mir Imprägnierungsspray für meinen Gore Tex-Anzug mitgebracht. Super, nun bin ich gewappnet für das schlechte Wetter im August. Ben Stevens habe ich auch noch getroffen, er kam gerade vom Fishcamp.
Am Abend kam David, wir saßen am Boot und unterhielten lange über das Reisen. Es ist immer wieder super, wenn man Leute trifft, die genau so einen Lebensstil haben wie man selbst. In Deutschland halten mich die meisten Leute für verrückt oder bestenfalls für einen Exoten. Hier jedoch bin ich unter Leuten die meine Ansichten verstehen. Warum Reichtümer anhäufen, lieber die Welt sehen, denn Erinnerungen sind vielleicht das einzige was man später mit
Der Wohnmobilfahrer ist am Packen, endlich wird es wieder ruhig, selbst der Generator blieb still...
Ein paar Kilometer vor dem Restaurant, sahen wir eine Rauchwolke die immer größer wurde. Es regnet verbrannte Tannennadeln. Ich hoffe, das diese Brände nicht wieder bis zur Küste gehen, wie zuvor. Mein ganzes Boot war binnen einer halben Stunde von verbrannten Tannennadeln übersät.
Ryan Evans, Ben Kuntz, Jesse Keane und Paul Besile
01.07.
Gegen Mittag ging ich in das Restaurant und verbrachte einige Zeit am Rechner. Schade das sie hier noch kein Internetanschluss haben. Am Abend fing es an kräftig zu regnen. Gut für die Feuer!
Als wir gerade so beim Frühstücken waren sah David auf einmal eine Ente mit Nachwuchs. Sie war auf dem Weg zum Yukon. Doch gerade jetzt waren Leute einer Ölfirma auf dem Yukon River mit großen Booten eine Übung am absolvieren. Das irritierte die Ente. Also, zurück ins Gebüsch und erst mal abwarten. Als es etwas ruhiger wurde, startete sie einen neuen Versuch. Sie rannte schnurgerade zum Yukon, jedoch nur einige der Küken rannten ihr hinterher. Die anderen liefen wieder in den Busch. Die Ente war mittlerweile schon wenigstens einen Kilometer Flussabwärts. David ging in den Busch und suchte die anderen Küken. Er fand eines und brachte es zum Yukon. Der kleine Kerl schwamm sofort in Richtung seiner Mutter und holte sie ein. Ich hoffe das sie noch einmal zurück kommt um die anderen zu holen. Das war nun für mich ein Paradebeispiel in Sachen Ölpipeline und Natur...
Ich ging wieder in das Restaurant. Der Staff hier sagt das ich schon zur Familie gehöre, das merkt man auch an den Portionen die ich immer bekomme, das doppelte der anderen...
Am Abend kamen noch zwei Amerikaner und zwei Schweden. Die Amerikaner sind in einem Ally und die Schweden in einem Aluminiumkanu mit Motor unterwegs, selbst einen Ersatzmotor haben die Schweden dabei. Sie wollen alle bis zur Küste. Ganz schön viel los dieses Jahr...
Am Abend kam David noch einmal vorbei. Wir tranken ein Bier zusammen. Er spielt mit dem Gedanken zu kündigen, da das Betriebsklima nicht gerade lustig ist im Restaurant. Tasha, die hübsche blonde Bedienung hat schon gekündigt und ist in Richtung Denali Park um dort zu arbeiten. In der Nacht kam Don wieder vorbei, er war auf dem Rückweg von der Küste. Er hatte einiges zu berichten. Es brennt überall am Dalton Highway
Ab zu Mama...
Am Abend kamen noch zwei Männer vorbei. Es waren ein Hubschrauberpilot aus der Schweiz und ein Mann aus Fairbanks. Sie schauen sich die Brände aus der Luft an. Wir unterhielten uns über die Brände und natürlich über mein Boot. Auch sie hätten Interesse mein Boot zu kaufen und waren sichtlich enttäuscht als sie erfuhren das David es schon gekauft hatte. In der Nacht fing es leicht an zu regnen.
Die Neuseeländer
Als die Barge ablegte, setzte ich mein Boot wieder vor mein Zelt.
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